Breitbild

1999 formiert sich Breitbild in der aufkeimenden Churer Hip-Hop-Szene als Crew um die Rapper Andri, Claudio, Thom und Vali, die letztlich aus einer zunächst mehr als zehnköpfigen Mitgliedschaft übrigbleiben. 2002 veröffentlichet die Band ihre Debüt-EP „Statischt“ und sammelt erste Konzerterfahrungen mit dem neu dazu gestossenen DJ Jäger.

Der Release von Narrafreiheit mit der Videosingle Gimmer as Mic im Jahr 2004 (wie alle folgenden Alben beim Indepentlabel 08eins) beschert den Churern dann überregionale Aufmerksamkeit. Es folgen eine Tour durch die Deutschschweiz, viele Gastauftritte mit Sektion Kuchikäschtli im freundschaftlichen Verbund der Bauers und Förderpreise der Stadt Chur sowie des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds.

Für das Album Legenda (2006) arbeitet Breitbild nicht mehr nur mit klassischen Samplebeats, sondern stützt sich zusätzlich auf instrumentale Klänge der Band Toshman&Rabbit, die fortan auch bei allen Live-Shows mit auf der Bühne steht. Das Video zum Track Für 1 hets immer no glangt wird in jenem Jahr häufiger als jedes andere im nationalen Musikfernsehen gespielt und Legenda hält sich über sechs Monate in den Albumcharts.

Im Frühjahr 2008 steigt der dritte Longplayer As isch nid immer alles crazy, produziert von Toshman&Rabbit und Claud, sogar in die Top Ten ein und erlaubt Breitbild eine Tournee mit über 40 Gigs und Auftritten auf den Hauptbühnen der grossen Festivals. Die Videoumsetzung des Songs Nacht gewinnt an den Solothurner Filmtagen 2009 den Jurypreis und am Edi.09 die goldene Auszeichnung. Daneben veröffentlicht MC Andri Perl mit dem Roman „Die fünfte, letzte und wichtigste Reiseregel“ im Februar 2010 seinen literarischen Erstling.

Im bewährten Zweijahresturnus erscheint im Mai 2010 mit Was für a Moment bereits das vierte Studioalbum von Breitbild und steigt prompt auf Platz 7 der Schweizer Albumcharts ein. Entstanden ist es wieder in symbiotischer Zusammenarbeit mit Toshman&Rabbit und unter grosser Mithilfe von Produzent Lou „Geniuz“ Zarra. Es wagt einen textlichen Schritt hin zu mehr Poesie und markiert dank des Einbezugs eines Streicherquintetts, dank der Verschmelzung von organischen und sphärischen Sounds eine Entwicklung in Richtung grösserer musikalischer Dichte. Ihren Ruf als kraftvolle und unterhaltsame Performer verteidigen die Churer, die mittlerweile doch recht verstreut in der Schweiz leben, mit einer ausgedehnten Konzertreihe bis ins Jahr 2011.